Stadler Regio-Shuttle

Aufgrund seiner doch vielen Gemeinsamkeiten wurde zum Nachfolger bei der Rurtal- und Vogtlandbahn das Regio-Shuttle RS1 der Firma Stadler Rail. Der zuvor von der Firma ADtranz entwickelte und hergestellte Triebwagen gleicht vor allem in Punkto Fahrzeuglänge und Platzkapazität. Ein weiterer Vorteil dieser Fahrzeuge ist die hohe Brems- und Beschleunigungskraft, weswegen die Fahrzeuge bei entsprechender Ausstattung auf dem Streckenabschnitt in die Zwickauer Innenstadt eingesetzt werden dürfen. Grundsätzlich verfügen die Neufahrzeuge über etliche Annehmlichkeiten, welche man beim RegioSprinter aus verschiedensten Gründen bislang (teilweise) vermisst hat. So besitzen alle Fahrzeuge eine behindertengerechte Toliette, Vollklimatisierung und ein modernes Fahrgastinformationssystem.


Die Rurtalbahn hat 5 Neufahrzeuge beschafft, welche zwischen Ende 2011 und Anfang 2012 ausgeliefert worden sind. Ähnlich wie beim RegioSprinter verzichtete man auf eine automatische Mittelpufferkupplung. Weitere 3 Fahrzeuge folgten 2019 als Gebrauchtkauf von der Ostdeutschen Eisenbahn, 2022 folgte ein weiteres Fahrzeug. Zum Einsatz kommen die insgesamt 8 Fahrzeuge auf allen von der Rurtalbahn betriebenen Linien, im Notfall auch als Aushilfe bei der Tochtergesellschaft VIAS im benachbarten Dieselnetz.

Bei der Vogtlandbahn sah die Neubeschaffung auch die Ausrüstung nach BOStrab vor, was bei diesem Fahrzeugtyp bislang einmalig ist. Jedes Fahrzeug musste für den Innenstadtverkehr einzeln zugelassen werden, seit 2013 ist dies bei allen Fahrzeugen geschehen. Ein Einsatz erfolgt – wie auf dem Foto zu sehen – vorrangig auf der Linie in das Zwickauer Zentrum.

Nach einem Umbau der Infrastruktur in Zwickau dürfen auch seit 2021 sämtliche nicht besonders ausgestattete Fahrzeuge die Strecke ins Zentrum befahren. Zuvor war dies ausschließlich den Fahrzeugen mit BOStrab-Zulassung und -Ausstattung vorbehalten. Auch wenn die Fahrzeuge zunächst aufgrund ihrer technischischen Besonderheiten auf bestimmten Linien gebunden waren, war der Einsatz bei ausreichend Fahrzeugen auch andernorts möglich, wie hier zwischen Herlasgrün und Falkenstein. Mittlerweile sind alle Fahrzeuge vollständig frei im Liniennetz einsetzbar. Einzige „Hürden“ bilden nun nur noch die unterschiedlichen Fahrzeugpupplungen, wenn es um Fahrten in Doppeltraktion geht.